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Immer an katholischen Feiertagen und lokalen Festen trifft man in Tropea auf zwei riesige Pappmaché-Figuren mit bunten Kleidern, die den feierlichen Anlass zum berauschenden Klang der Trommeln tanzend verkünden.

“I Giganti” also übersetzt “die Riesen” wie sie in Tropea genannt werden, entstammen einer alten lokalen Tradition, dessen Ursprung sich wohl in einem kalabrischen Volksmärchen findet.

Die beiden sind: Grifone, ein vom Meer kommender türkischer König dargestellt mit dunklem Teint und Schnurbart und Mata, eine weiße wohlhabende Bürgerliche geschmückt mit bunten Kleidern, großen Ohrringen und roten Wangen, seine Beute, die er versucht zu entführen.

Die historischen Wurzeln des Tanzes der “GIGANTI” sind aber vermutlich aragonesischen Ursprungs, denn während der spanischen Herrschaft und in der Zeit der Türkeneinfälle kamen diese Einflüsse mit den Sarazenen nach Kalabrien.

Interessant ist auch, dass sich diese Tradition nicht nur in Kalabrien aber auch in Sizilien und sogar in Spanien, Malta und Belgien wieder findet. Immer jedoch etwas anders und mit anderen Mythen und historischen Gegebenheiten als Hintergrund.

Der rituelle Tanz der Riesen ist ein echter Triumpf der Liebe zwischen Mata und Grifone. Angefeuert von den rhythmischen Trommelklängen wird der Tanz dann mit einer Umarmung und einem Kuss besiegelt.

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